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Berlin is knorke: Ausgezeichnetes Design made in Berlin

Berlin, 25. Oktober 2024 – Etwa 26 Prozent der Weltbevölkerung und somit (zu) viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zwar ist der Zugang in Deutschland sowohl zu Sanitäranlagen als auch zu Trinkwasser gewährleistet; um einen nachhaltigen Umgang mit der wichtigen Ressource in Zukunft stärker zu fördern bedarf es dennoch bereits heute innovativer Konzepte. So ermöglicht beispielsweise der prämierte Trinkwasserbrunnen des Berliner Designstudios IONDESIGN sowohl das direkte und barrierefreie Trinken für Mensch und Tier als auch das einfache Befüllen von Flaschen. Durch eine integrierte Hygienespülung wird zudem durchgehend eine ideale Wasserqualität gewährleistet. Der Brunnen wurde in Zusammenarbeit mit der H & Ph Behr Giesserei aus Berlin-Lichtenberg produziert und ist somit durch und durch eine zukunftsfähige Innovation made in (and by) Berlin(ern).

In Berlin entwickelt und zuerst als Prototyp im 3D-Druck-Verfahren hergestellt, wurde der erste Trinkwasserbrunnen, der den klangvollen Namen „Water Bow“ trägt, Mitte Mai 2023 in Hamburg in Betrieb genommen. Seinen Namen hat er seiner geschwungenen Form zu verdanken, die einen freien Zugang und die Nutzung des Wassers aus verschiedenen Richtungen und auch Positionen ermöglicht. So wurde der Brunnen mit einem besonderen Fokus auf Barrierefreiheit konzipiert und bietet unter anderem auch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern viel Platz, um das Wasser entweder direkt zu trinken, es abzufüllen oder sich damit zu erfrischen. Eine integrierte Tiertränke am Fuße des Brunnenkörpers ermöglicht es Tieren wie Vögeln, Hunden oder Katzen, ihren Durst zu stillen oder sich zu putzen. Hinter der menschen- und tierfreundlichen Konstruktion steckt ein ganzheitliches Designverständnis, dass insbesondere auf eine allumfassende Benutzerfreundlichkeit abzielt.

Neben dieser zeichnet sich der Trinkwasserbrunnen allerdings auch durch sein ansprechendes und durchdachtes Design aus. Statt eines rundum geschlossenen Brunnenkörpers mit einer runden Öffnung, über welche ein Brunnen klassischerweise verfügt, erinnert ein offener Ring an ein Becken. Das Wasser kann folglich frei fließen. Der Brunnenkörper selbst ist in seiner geschwungenen Form ebenfalls fließend gestaltet und mündet in einer Bodenplatte, die unterschiedlich und durch Brandings teils auch individuell gestaltet werden kann.

Die Modelleinrichtung für die Serienproduktion des Brunnens wurde durch die in Berlin-Pankow ansässige Modellbaufirma Manfred Lichy gefertigt. Der Brunnenkörper wird in der H & Ph Behr Giesserei im Sandgussverfahren aus Aluminium gegossen und in Waren Müritz pulverbeschichtet. Sein Innenleben erhält der Brunnen durch die ortsansässige Klempnerei Schütt.

Der Gedanke zur Fertigung dieses anspruchsvollen Brunnens entstand vor einem Jahr durch die Behr Giesserei, eine der letzten noch bestehenden Industriegießereien mit Sitz in Berlin.  Das traditionsreiche Familienunternehmen wurde 1839 von Christian Gustav Adolf Behr als Drechslerei auch in Berlin gegründet und blickt auf eine bewegte Historie zurück. Mittlerweile ist die Familie Behr in sechster Generation in der Firma vertreten. In Zusammenarbeit mit IONDESIGN realisierte das Unternehmen eines seiner anspruchsvollsten  Gussobjekte.

Innovationsgeist und handwerkliche Exzellenz, die sich gelohnt haben. So wurde der Trinkwasserbrunnen mit dem German Design Award – Winner 2025 ausgezeichnet. Der Award zeigt auf, welchen Beitrag durchdachtes und innovatives Design zu einer „nachhaltigen Transformation der Wirtschaft leisten kann“. Die Jury wählt demnach vor allem jene Ideen und Produkte aus, die Innovation und Nachhaltigkeit geschickt miteinander verbinden und in ihrer Summe zukunftsfähig sind. Eine Auszeichnung, die zugleich auch ein Statement ist. Im Falle des Trinkwasserbrunnens könnte dieses wie folgt lauten: Der Zugang zu Wasser muss leichter, sollte nachhaltiger und kann zugleich optisch ästhetisch sein.

@Jörg Böthling/Hamburg Wasser

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