Zum Hauptinhalt springen

Berlin is knorke: Biotechnologie kombiniert mit künstlicher Intelligenz

Berlin, 27.1.2025 - Schaut man mit heutigen Methoden tief genug in das Leben hinein, landet man sehr schnell in Bereichen, die das Auge nicht mehr sehen und die Vorstellung nur schwer begreifen kann: dem kleinteiligen Aufbau – sprich: der molekularen Zusammensetzung - von Eiweißen (Proteinen), Fetten oder Zuckern. Um diese zu analysieren und für die Anwendung, z.B. in der Medizin, nutzbar zu machen, ist die Biotechnologie unabdingbar. Durch die Kombination mit künstlicher Intelligenz werden diese Analysen schneller und es kann nach Lösungen gesucht werden, die sonst nicht oder nur nach großem Aufwand gefunden werden können.

Was hier in ein paar Zeilen zusammengefasst wurde, ist jedoch ein komplexer Prozess, den nur wenige Unternehmen und Forschende beherrschen. Eines dieser Unternehmen ist die Cambrium GmbH: ein Berliner Unternehmen, welches die Expertise in Biotechnologie und künstlicher Intelligenz nutzt, um nachhaltige – proteinbasierte – Alternativen für Produkte zu entwickeln, die heute entweder tierischen- oder erdölbasierten Ursprungs sind.

Ihr erstes Produkt ist NovaCollTM: ein Kollagen, welches bereits in kosmetischen Produkten Anwendung findet. Dabei handelt es sich hier nicht um ein Produkt tierischen Ursprungs, sondern es ist ein durch biotechnologische Verfahren hergestelltes Kollagen, welches identisch im menschlichen Körper vorkommt.

Wie schafft es nun Cambrium, optimierte humane (also „mensch-identische“) Proteine herzustellen - ohne den Menschen? Dazu werden die Proteine auf molekularem Niveau analysiert. Anschließend wird geschaut, in welcher Reihenfolge die einzelnen Bausteine, die Aminosäuren, vorkommen und ob es vielleicht ein optimiertes Design gibt. Hier kommen vor allem Methoden der Bioinformatik zur Anwendung. Ist die richtige Aminosäuresequenz gefunden, kommen Hefezellen zum Einsatz: Sie produzieren das gewünschte Protein im Rahmen einer Präzisionsfermentation. Nach der Aufreinigung kann das Produkt verwendet werden.

Das Potential dieser Technologie wurde bereits umfassend erkannt und entsprechend honoriert: Allein 2024 hat Cambrium vier Preise, unter anderem den Innovationspreis Berlin Brandenburg 2024 auch den Deep Tech Award 2024, gewonnen. Weitere Preise werden sicherlich folgen und es bleibt nur zu wünschen, dass der Name Programm wird: Analog zur Artenvielfalt, die sich im cambrischen Erdzeitalter entwickelt hat, sollen sich mögliche Anwendungsszenarien erweitern. Damit in naher Zukunft weitere nachhaltige Proteinalternativen zur Verfügung stehen.

  • CAMBRIUM Team © Kathleen Pracht

TeilenShare

Berlin ist attraktiver Standort für Digital Health Innovationen

26.04.2024
Zehn Gründe für erfolgreiche Digital Health Innovationen in der Hauptstadtregion

Weiterlesen

Finale in Berlin

25.04.2024
Die Sieger der Startup-Champs 2024 stehen fest

Weiterlesen

FIBE – Berlins erstes Fintech Festival

24.04.2024
Am 24. und 25. April findet das Fintech Festival FIBE im CityCube auf dem Gelände der Messe Berlin statt.

Weiterlesen

Offizieller Start des House of Finance and Tech

23.04.2024
Mit der Gründung des HoFT.Berlin-Fördervereins stärkt Berlin seine Rolle im Finanzsektor

Weiterlesen

Klimaneutrales Berlin

19.04.2024
Senat verabschiedet die Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur 2030 für das Land Berlin

Weiterlesen

Pandemic Preparedness

15.04.2024
Das neue Leibniz-Lab forscht und arbeitet an der Prävention zukünftiger Pandemien.

Weiterlesen