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Berlin is knorke: New Food

Berlin, 27. Mai 2024 – Pflanzliche Eier, Fisch auf Algenbasis oder Tofu aus Kichererbsen – wer dabei an die experimentelle Küche in einem Berliner Szenerestaurant denkt, liegt zwar daneben, aber doch nicht gänzlich falsch. Denn alternative protein- und nährstoffreiche Lebensmittel gewinnen zunehmend an Beliebtheit – und an Relevanz. Der zukunftsweisende Trend trägt den Begriff „New Food“ und meint die ressourcenschonende und technologiebasierte Herstellung von alternativen Proteinquellen auf pflanzlicher Basis. Eine Reihe in Berlin ansässiger Unternehmen, die nach eben jenem Prinzip an der Lebensmittelproduktion der Zukunft arbeiten, nehmen im Juni gemeinsam mit Berlin Partner am Food Innovation Camp in Hamburg teil.

Das Prinzip von „New Food“ ist einfach erklärt: Es geht darum, weniger Ressourcen zu nutzen, um Lebensmittel für mehr Menschen zu produzieren. Gründe dafür gibt es ausreichend: Die Weltbevölkerung wächst stetig, die der Weltgemeinschaft zur Verfügung stehenden Ressourcen sind hingegen begrenzt. Hinzu kommt der Klimawandel, der es bereits heute in einigen Regionen unmöglich macht, etwa Getreide anzubauen oder Nutztiere zu halten. Zugleich möchten sich viele Menschen nachhaltiger, gesünder und nicht zuletzt auch umweltschonender ernähren. Im Rahmen von „New Food“ entwickeln Forschende und Unternehmen Lebensmittel auf pflanzlicher oder auf Pilz-Basis, mit der sogenannten Präzisionsfermentation (Algenbasis), mittels Zellkulturen (Zellbasis) oder auf Insekten- oder Krustentierbasis und nutzen dafür neue Technologien und digitale Tools wie 3-D-Drucker oder Bioreaktoren. Und auch hybride Produkte, also eine Kombination aus alternativen Herstellungsformen und pflanzlichen Lebensmitteln, machen eine abwechslungsreiche und gesunde, zugleich aber auch ressourcenschonende Ernährung möglich.

Um Nachhaltigkeit und somit auch um den schonenden Einsatz von Rohstoffen geht es auch beim Food Innovation Camp 2024, dass als „Branchentreff der nachhaltigen Food Szene“ gilt. Bis zu 90 Food Startups treffen am 17. Juni 2024 auf Akteurinnen und Akteure aus Food Service, Gastgewerbe, Handel, Politik und Investment. Neben einer Expo bietet eine Konferenz die Möglichkeit für Wissenstransfer und Austausch. „Speed Datings“ sowie „Matchmaking“ bringen Innovatorinnen, Innovatoren und Investorinnen sowie Investoren zusammen, während sich auf der Pitch Bühne über 30 Start-ups präsentieren. Mittendrin: der Stand von Berlin Partner – und eine exklusive Auswahl Berliner „New Food“ Unternehmen.

Dazu zählen die Neggst Foods GmbH, die Eier herstellen, die aus pflanzlichen Proteinen und Gemüse bestehen und dem klassischen Hühnerei dank Dotter, Eiklar und einer weißen Schale aus biologisch abbaubarem Plastik und Calciumcarbonat zum Verwechseln ähneln, sowie das Unternehmen Oceanfruit GmbH, welches Snacks, Gemüsegerichte und Pasten aus europäischen Meeresalgen herstellt, die aus den Fjorden Norwegens oder von der Küste Irlands stammen. Die Mondarella GmbH, ebenfalls in Hamburg vertreten, bietet „die nächste Generation pflanzlicher Käsealternativen“ an – beispielsweise den weltweit ersten Mozzarella auf Mandelbasis. Und die Zeevi Kichererbsen GmbH überrascht schließlich mit ihrem Kichererbenstofu – und hat sich dabei vom Volk der Shan in Myanmar inspirieren lassen.

Darüber hinaus organisiert Berlin Partner einen Paneltalk mit dem Food Campus Berlin, KitchentownOetker Digital und VF Nutrition/Vly. Dabei sein lohnt sich also – denn auch dieses Jahr dreht sich während des mittlerweile 6. Food Innovation Camps alles um eine der wohl wichtigsten Fragen schlechthin: Was gibt es (morgen noch) zu essen? 

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