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Berlin is knorke: Satellitentechnologien aus Berlin

Berlin, 29. April 2024 – Die Space-Wirtschaft in Berlin boomt. So sehr, dass sich die Hauptstadtregion in den vergangenen Jahren zu einem Hotspot für Weltraumtechnologien entwickelt hat – und zwar nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch im europäischen Vergleich. Einen besonderen Fokus legen Berliner Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Startups dabei auf die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Satellitentechnologien. Ein großer Themenbereich, den auch Berlin Partner im Rahmen von Projekten und Veranstaltungen als gut vernetzter Kooperationspartner aktiv fördert.

Satelliten spielen heute in verschiedensten Bereichen des alltäglichen Lebens eine große Rolle. Sie liefern wichtige Daten, die beispielsweise die Navigation sicherer und die Kommunikation schneller machen. Mittels Satellitenbildern und -daten können Forscherinnen und Forscher Umweltveränderungen dokumentieren sowie analysieren und gewinnen somit wichtige Erkenntnisse, zum Beispiel in Sachen Klimaschutz. Der Zugriff auf Informationen aus dem All und die erzeugte Datenbasis sind folglich schon heute wichtige Grundlagen für die Entwicklung von Innovationen, die Verbesserung von bestehenden Systemen und Prozessen sowie für Entscheidungen auf unterschiedlichsten Ebenen.

Als vielversprechender Standort für Weltraumtechnologien gewinnt Berlin zunehmend an Einfluss und öffentlicher Wahrnehmung. Die in der Hauptstadtregion angesiedelten Unternehmen sind bestens vernetzt und unwahrscheinlich divers. Dies macht sie zu einer hochgradig innovativen sowie zukunftsweisenden Sparte der Berliner Wirtschaft – der sogenannten Space-Wirtschaft. Wie relevant diese tatsächlich ist, zeigte die im Mai 2023 erstmal veranstaltete internationale „Conference on Small Satellites for Earth System Observation“, die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, der TU Berlin sowie der International Academy of Astronautics in Kooperation mit Berlin Partner organisiert wurde. 270 Teilnehmende aus 30 Nationen debattierten im Rahmen der viertägigen Fachkonferenz über aktuelle Themen, Innovationen und Impulse moderner Weltraumtechnologie.

Doch in Berlin wird nicht nur diskutiert, sondern auch umgesetzt: Das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Projekt Raccoon, welches unter anderem von der Technischen Universität Berlin durchgeführt und von Berlin Partner durch die Cluster IKT sowie Verkehr, Mobilität und Logistik betreut wird, zielt darauf ab, einen Nutzen für verschiedenste technische Bereiche zu generieren. Das Projekt umfasst die Entwicklung einer auf post-Quantentechnologie basierenden Technik, mit deren Hilfe die globale Übertragung von Sicherheitsschlüsseln zum Einsatz auf Satelliten möglich ist. Das Ziel ist es, mithilfe jener Technik systemkritische Infrastruktur zu schützen.

Die Diversität der Berliner Space-Wirtschaft spiegelt sich jedoch auch in weiteren zukunftsweisenden Entwicklungen wider. So arbeitet das Startup NEUROSPACE an einem Mondrover, der einmal den Mond erforschen soll. Irene Selvanathan, Gründerin und CEO, erklärt: „Als Hard- und Softwareentwickler für die Raumfahrt wollten wir uns mit einer Technologie beschäftigen, die etwas nachhaltiger sein sollte als die bisherigen. Wir entschieden uns letztlich für Rovers für den Mond, da wir ursprünglich selber auf der Suche nach einer offenen und modularen Roboterplattform waren und dabei festgestellt haben, dass weder für Erdanwendung noch für Raumfahrt solche Plattformen existieren. Tatsächlich gibt es viele Roboter und robotische Lösungen, die hochspezialisiert sind, aber keine einzige qualifizierte Plattform, die offen ist und auf Open Source basiert und damit Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit bietet, die Roboter als Experimentalplattform zu nutzen, um eigene Ideen auszuprobieren. Unser größtes Ziel ist es, den ersten deutschen Rover in den nächsten zwei bis drei Jahren zum Mond zu senden – entwickelt und gebaut in Berlin.“

Darüber hinaus können Studierende ab dem Wintersemester 2024 den internationalen Masterstudiengang Weltraummedizin an der Charité Berlin absolvieren, während die Technische Universität Berlin in Kooperation mit dem Laser Zentrum Hannover und im Rahmen des Projekt Moonrise den 3D-Druck auf den Mond bringen und dafür mittels Laserstrahlung Mondstaub schmelzen will, um anschließend Infrastruktur wie Landeplätze auf dem Himmelskörper zu erschaffen. Das Analysieren von Satellitendaten mit Künstlicher Intelligenz durch das Berliner Unternehmen LiveEO oder die „high performance small satellite platforms“ des NewSpace-Start-ups Reflex Aerospace aus Berlin und München lassen darüber hinaus insbesondere auf eines schließen: In der Spreemetropole will man hoch hinaus. Gute Argumente für den Standort Berlin liefert NEUROSPACE-Gründerin Irene Selvanathan auch gleich mit: „Es gibt hier eine große Gründerszene und auch viele Start-ups im NewSpace Bereich. Die Nähe zu Universitäten, darunter die TU Berlin, aber auch zu vielen wissenschaftlichen Einrichtungen ist auch ein entscheidender Faktor.“

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