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Circular Economy in und aus Berlin

Berlin, 20. Februar 2024 - Im Jahr 2023 fiel der weltweite, sogenannte Erdüberlastungstag auf den 2. August. In Deutschland waren die natürlichen Ressourcen sogar schon Anfang Mai verbraucht. Der tatsächliche globale Ressourcenverbrauch entsprach somit 1,7 Planeten. Zur Verfügung steht der Weltbevölkerung aber nach wie vor nur eine Erde – und zwar jene, auf der auch Nachfolgegenerationen friedlich in Einklang mit der Natur leben möchten. Zeit, dem Negativtrend entgegenzuwirken. Dies ist unter anderem das Ziel der sogenannten Circular Economy.

Zirkuläre Wirtschaft umfasst die effizientere Nutzung von Rohstoffen und folglich die Reduzierung des Verbrauchs von Ressourcen. Diese sollen der Wirtschaft möglichst lange zur Verfügung stehen. Sie geht über die bisher allgemein bekanntere Kreislaufwirtschaft hinaus und bezieht das gesamte Wirtschaftssystem mit einem ganzheitlichen Ansatz für den Umgang mit Rohstoffen ein. Dazu gehört auch die bewusste Sensibilisierung der Bevölkerung in Bezug auf den Umgang mit Konsumprodukten sowie die Vermeidung von Abfall.

Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren zu einem Wirtschaftssektor mit jeder Menge Potential entwickelt. So sind mehr als 280.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in rund 11.000 Unternehmen für einen jährlichen Umsatz von etwa 80 Milliarden Euro verantwortlich. In Berlin ansässige Firmen, die sich damit bereits befassen, sind unter anderem Vanguard, betteries und GaeaStar.

Die Vanguard AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, gebrauchte Einmalmedizinprodukte für einen erneuten Einsatz wiederherzustellen – und zwar mit gleicher Funktion und gleichem Maß an Sicherheit. Das sogenannte Medical Remanufacturing ermöglicht es, Ressourcen und das Klima zu schonen sowie Kosten dauerhaft zu senken. Das von Vanguard betriebene Remanufacturing besteht aus der Produktdemontage, der Reinigung sowie Desinfektion und der Montage. Die einwandfreie Hygiene wird dabei durch validierte, zertifizierte und streng überwachte Verfahren gewährleistet.

Das Unternehmen betteries AMPS GmbH recycelt ausrangierte Batterien aus Elektrofahrzeugen und verarbeitet sie anschließend zu neuen Produkten. Mit der Herstellung der nachhaltigen Energiespeichertechnologien trägt das Team von Gründer Dr. Rainer Hönig vom Berliner Süden aus aktiv zur C02-Reduktion bei und liefert saubere Lösungen mit Zukunftsperspektive.

Die GaeaStar GmbH stellt Geschirr aus Ton her, genauer aus Ton, Wasser und Salz. Die dünnwandigen Becher und Schalen sind aufgrund der Materialzusammensetzung so nachhaltig, wie es nur natürliche Ressourcen sein können – sie lassen sich mühelos zerbröseln, zerfallen zu Sand und Staub und zersetzen sich somit nahezu unmittelbar nach dem Gebrauch. Die Idee zu seinem außergewöhnlichen Produkt kam Gründer Sanjeev Mankotia während eines Besuchs in seinem Heimatland Indien. Er beobachtete, wie die Straßenverkäufer Tee in handgefertigten Tassen aus Terrakotta verkauften – und wie die Kundinnen und Kunden diese nach dem Verzehr einfach entsorgten. Heute ist das Unternehmen in Berlin und San Francisco tätig und bekämpft von beiden Standorten aus die allgegenwärtige Plastikprodukteflut.

So unterschiedlich die Geschäftsmodelle der Best-Practice-Beispiele auch sind – eines wird deutlich: Circular Economy bietet Unternehmen branchenübergreifend vielseitige Möglichkeiten und zahlt dabei stets auf ein übergeordnetes Ziel ein: mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen. So ist das Unternehmen SunCrafter auf kleine und unkompliziert anwendbare Solarsysteme spezialisiert, für deren Herstellung es, wenn möglich, geprüfte und aufbereitete 2nd life Photovoltaik Module nutzt. Auf grover.com können Nutzerinnen und Nutzer Elektroprodukte mieten statt kaufen. Und dank der Browsererweiterung von Faircado werden einem beim Surfen im Internet second-hand Alternativen für Kleidung oder Möbel vorgeschlagen.

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