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Ein virtueller Besuch im ICC

Berlin, 13. März 2025: Geschichte, die verbindet. Das Internationale Congress Centrum (ICC) prägt das Stadtbild Berlins – trotz oder gerade wegen seiner eigenwilligen Optik. Als es im Erbauungsjahr 1979 humorvoll hieß „a spaceship landed…“ ahnte wohl noch niemand, welch bewegte Entwicklung das Gebäude einmal nehmen würde: schillerndes Kongresszentrum und prämierter Veranstaltungsort, Flüchtlingszentrum, Corona-Impfzentrum. Ebenso von der Geschichte gezeichnet wie auch die Stadt, in der es steht, soll das ICC künftig wieder in neu interpretiertem, aber doch irgendwie auch altem Glanz erstrahlen. Bevor es so weit ist, gewährt die Dokumentation „Inside Europe's $1BN Abandoned Mega-Build“ von Fred Mills, zu sehen auf dessen YouTube Kanal B1M, Zuschauerinnen und Zuschauern Einblicke in das Innere des „Raumschiffs“ und umreißt spannend und kurzweilig zugleich die gemeinsame Historie der beiden Protagonisten: dem ICC und der Stadt Berlin. 

Die beeindruckenden Bilder aus dem Berlin der vergangenen Jahrzehnte und dem Innern des ICC sind allerdings nicht nur für Berlinerinnen, Berliner und Fans von ikonischer Architektur interessant, sondern könnten auch für potentielle Investorinnen und Investoren durchaus aufschlussreich sein. Denn seit November 2024 steht fest: Das ICC soll eine Frischekur verpasst bekommen. So wurde im Rahmen einer von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe veranstalteten Pressekonferenz ein internationales Konzeptverfahren für die Sanierung und Wiederinbetriebnahme des ICC eröffnet. Gesucht wurden Investorinnen oder Investoren, die das weltberühmte Wahrzeichen der Stadt neugestalten und weiterentwickeln wollen. Den Umfang des Projekts sowie die verpflichtenden Anforderungen können Interessierte der Projekte-Website entnehmen. Nun ist der Teilnahmewettbewerb beendet worden. Von April 2025 bis Februar 2026 folgt eine Dialogphase, an die sich bis Juni 2026 die Angebotsphase und dann letztendlich die Vertragsfinalisierung sowie die Beurkundung anschließen. Ziel ist es, dass ICC zukünftig zu einem lebendigen Ort zu machen, der Kunst, Kultur, Kreativwirtschaft, Innovation und Technologie vereint.

Wie viel Potential das Gebäude bietet, wird in der Dokumentation von Fred Mills deutlich. Ein leerstehender Saal mit tausenden von Sitzplätzen, brutalistisch anmutende Architekturelemente, opulente Treppenhäuser und ein virtueller Rundflug um das futuristisch wirkende „Raumschiff“ herum – wer sich einen ersten oder einen erneuten Überblick über das ICC verschaffen möchte, kann dies offline in 17 Minuten tun. Um das Gebäude allerdings tatsächlich zu verstehen und nachzuvollziehen, wie es sich in seine Umgebung einfügt, lohnt sich ein Besuch vor Ort ebenso. Zwar sind die Türen der Berliner Architekturikone derzeit noch fest verschlossen – ein Spaziergang am Gebäude entlang und in dessen Umgebung bieten sich aber dennoch an. Nicht weit entfernt warten mit dem Berliner Funkturm und dem Haus des Rundfunks weitere Berliner Wahrzeichen, die, gemeinsam mit dem ICC, einfach zu Berlin dazugehören. Die Berlinerinnen und Berliner dürfen also ebenso wie Besucherinnen und Besucher aus aller Welt gespannt sein, wie es mit dem ICC weitergeht. Das Wichtigste ist ja immerhin schon einmal beschlossen: Es geht weiter.

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