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Presseerklärung

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Bilanz der Nahost-Reise des Regierenden Bürgermeisters von Berlin


Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Ebene vertieft

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, besuchte vom 10. bis 12. Oktober 2015 Israel und am 13. Oktober 2015 die palästinensischen Gebiete. Begleitet wurde Müller von Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages und Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin, Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin (FU), Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin (TU), Prof. Dr.-Ing. Thomas Wiegand, Institutsleitung des Fraunhofer Heinrich Hertz Institutes (HHI), und Michael Zehden, Aufsichtsratsvorsitzender visitBerlin GmbH.

Müller: „Die Reise stand ganz im Zeichen des 50jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zu Israel. Es hat mich stolz gemacht, Berlin als tolerante und weltoffene Metropole in Israel präsentieren zu können. Die vielen Begegnungen mit den Menschen in Israel haben gezeigt, dass wir in den vergangenen Jahrzehnten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf den verschiedenen Gebieten aufgebaut haben. Das wurde in den offenen und freundschaftlichen Gesprächen mit dem Präsidenten des Staates Israel, Reuven Rivlin, sowie meinen Amtskollegen in Tel Aviv und Jerusalem deutlich. Auf dieser vertrauensvollen Basis haben wir mit unseren Partnern in Tel Aviv und Jerusalem die Zusammenarbeit auf wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Gebieten vertiefen können.“

Zu Beginn der Reise wurden in Tel Aviv vier wichtige Kooperationen vereinbart:

  • Wirtschaftliche Zusammenarbeit in den Feldern IKT und Start-ups, Industrie sowie Forschung und Entwicklung,
  • Berliner Charité mit der israelischen Firma Pluristem Inc. über eine gemeinsame Studie in der Stammzellenforschung,
  • zwischen Berlin Partner und Tel Aviv Global, der Wirtschaftsfördergesellschaft von Tel Aviv, zur gegenseitigen Unterstützung und Vernetzung von Start-ups,
  • zwischen Berliner Energieagentur und Tel Aviv bei der energetischen Gebäudemodernisierung.

Darüber hinaus verbinden Berlin und Tel Aviv nicht nur der Way of Life, sondern eine Vielzahl von Kooperationen. An der TAU, der Universität Tel Aviv, verschaffte sich die Berlin-Delegation einen Eindruck von der Zusammenarbeit im Wissenschaftsbereich. Zusammen mit der TU Berlin haben Studenten und Auszubildende aus Berlin und Tel Aviv  in einem Gemeinschaftsprojekt einen nachhaltigen Pavillon konzipiert und gebaut.

In Jerusalem wird eine weitere Kooperation lebendig: Hebrew University und FU Berlin gründen nicht nur ein neues Netzwerk für Wissenschaftsmanagement, es gibt auch bereits ein lebendiges deutsch-israelisches Graduiertenkolleg unter dem Titel „Human Rights under Pressure“, das von der Einstein-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Der Zoo Berlin wiederum stiftet ein Stipendium für 20 Doktoranden, das einen 6-monatigen Forschungsaufenthalt beinhaltet. Damit möchte der Zoo auch, zumindest finanziell, die Enteignung von jüdischen Anteilseignern in der Nazi-Zeit wieder gutmachen. Das alles sind gute Projekte, die den lebendigen Austausch von Berlin und Jerusalem in der Wissenschaft zeigen.

Nach Tel Aviv und Jerusalem besuchte die Berliner Delegation Ostjerusalem, die palästinensischen Gebiete und Ramallah. Nach dem offenen Gespräch mit dem Präsidenten der Palästinensischen Gebiete, Mahmoud Abbas, war ein Programmpunkt der Besuch der Barenboim-Said-Akademie. Die Akademie ist ein großartiges Projekt, das in einer nicht einfachen Lage gute Arbeit leistet. Die Kinder lernen nicht nur den Zugang zur Musik. Hier erfährt man wie Kunst und Musik Sprachlosigkeit und Grenzen überwinden können. Gerade die Erfahrung der letzten Tage auch durch die Gespräche im Goethe-Institut in Ramallah und im Willy Brandt Centrum in Jerusalem zeigen, wie wichtig diese Arbeit der Grenzüberwindung und des Dialoges ist. Müller: „Ich bin froh, dass über die Barenboim-Said-Akademie, aber auch viele andere Kunst- und Kultur-Projekte, auch hier ein reger Austausch mit Berlin besteht.“

Wirtschaftsdelegation der IHK Berlin und des VBKI: Beziehungen zwischen Berlin und Israel intensiviert

Den ersten Höhepunkt aus Sicht der Berliner Wirtschaft bildete bereits am Sonntag eine erfolgreiche Wirtschaftskonferenz, bei der sich rund 120 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung aus Berlin und Israel über Zukunftsvisionen und konkrete Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten austauschten. Die Folgetage in Tel Aviv und Jerusalem nutzte die 28köpfige Wirtschaftsdelegation aus Berlin vor allem für bilaterale Gespräche mit renommierten israelischen Unternehmen und Institutionen. Die Schwerpunkte lagen dabei besonders in den Themenfeldern Smart City, Innovation und Start-ups:

  • Die Vertreter der Berliner Start-ups nutzten die Delegationsreise u. a. für
    o   ein Gespräch mit dem Chefwissenschaftler der israelischen Regierung (zentrales Organ der Start-up- und Innovationsförderung in Israel),
    o   einen Besuch des bekannten Co-Working-Areals „the Library“ für kreative Jungunternehmer in Tel Aviv,
    o   einen Besuch in Jerusalem bei OurCrowd, einer der erfolgreichsten Crowdfunding-Plattformen Israels.
  • Die Berliner Unternehmer aus den Infrastrukturbranchen besuchten staatliche Einrichtungen, wie etwa die israelische Eisenbahngesellschaft oder die Verkehrsplanungsbehörde von Jerusalem.
  • Für die Unternehmer aus dem High-Tech-Segment, speziell der Gesundheitswirtschaft, zählten die Gespräche mit den israelischen Vertretern des Pharmakonzerns Merck, der sein Inkubator-Programm vorstellte, und bei Hadasit, der Technologietransferorganisation des landesweit bekannten Hadassa-Krankenhauses, zu den Highlights.

Zum Abschluss der Reise besuchte die gesamte Wirtschaftsdelegation gemeinsam das international renommierte Weizmann Institute of Science. Dort diskutierte man mit der Institutsleitung über zentrale Themen wie Innovationsförderung und Technologietransfer.

IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer bilanzierte: „Ein hochkarätiges Wirtschaftsforum, vier wegweisende Kooperationsvereinbarungen, zwanzig Besuche bei israelischen Spitzenorganisationen, über 100 neue Geschäftskontakte - die Bilanz der Berliner Wirtschaftsdelegation in Israel ist durchweg positiv und übertrifft alle unsere Erwartungen. Bei unseren Gesprächen wurde sehr deutlich, wie ambitioniert die Israelis an der nächsten Stufe ihrer Start-up- und High-Tech-Nation arbeiten. Deutschland und ganz besonders Berlin stehen dabei im Fokus der israelischen Partner. Die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Israel – auch das hat die Reise gezeigt – wird in den nächsten Jahren nicht durch den einfachen Export von Produkten und Dienstleistungen bestimmt sein. Vielmehr werden verstärkt Ressourcen in Wissenschaft, Forschung und im Start-up-Austausch gemeinsam genutzt. Know-how und Ideen fließen so noch intensiver zwischen Berlin und Israel – eine Win-Win-Situation für beide Seiten und eine ideale Konstellation für unsere wissens- und dienstleistungsstarken Unternehmen.“

Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur, hat am Montag eine Kooperationsvereinbarung mit der für Bau und Stadtentwicklung zuständigen Verwaltung von Tel Aviv geschlossen. Im Mittelpunkt steht der fachliche Austausch zur klimaschutzgerechten baulichen Erhaltung der Weißen Stadt, die als historisches Gebäudeensemble im Bauhaus-Stil Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Geißler: „Bei der energetischen Modernisierung denkmalgeschützter Stadtquartiere haben wir in Berlin besonderes Know-how aufbauen können“, so Geißler. „Unsere Erfahrungen, z.B. bei der Nutzung erneuerbarer Energien, wollen wir gern mit unseren Partnern in Israel teilen, nicht zuletzt mit Blick auf die Weiße Stadt in Tel Aviv.“

Rubin Ritter, Vorstandsmitglied von Zalando SE, sagt: „Israels Gründerkultur ist weltbekannt und beispielgebend. In ihrer Dynamik zeigt insbesondere die Start-up Szene in Tel Aviv aber auch viele Parallelen zu Berlin. Beeindruckend ist dabei der Pragmatismus der Gründer. Für Zalando interessant ist vor allem der Bereich Data Analytics, auf den sich viele der Start-ups hier spezialisiert haben.“

Start-up-Pitch: Berlin Partner hat ersten kostenlosen Co-Working-Space an Gründer aus Tel Aviv vergeben

Die am Sonntag unterzeichnete Kooperation der Wirtschaftsförderungen Berlin Partner und Tel Aviv Global umfasst den Austausch von Co-Working-Spaces zur Internationalisierung von Gründern. Bei einem Pitch auf dem Roof-Top des angesagten Co-Working-Hubs WeWork wurde am Sonntag gleich der erste Platz für das neue Programm vergeben: Das israelische Start-up Pzartech, Anbieter von 3D-Druck-Services für Unternehmen, gewann den ersten kostenlosen 10-tägigen Aufenthalt in Berlin. „Wir sind begeistert von der Chance das Berliner Hightech-Ökosystem kennenlernen zu können. Unser Ziel ist es, bei unserem Aufenthalt Kooperation mit deutschen Unternehmen abzuschließen“, sagt Jeremie Brabet-Adonajlo, Co-Founder von Pzartech. Durchgesetzt hat er sich gegen starke Konkurrenz – rund 30 Bewerbungen mit konkretem Marktinteresse hatte es auf den ersten Platz gegeben. „Ich bin beeindruckt von der Begeisterung israelischer Gründer für Berlin. Die Vernetzung zweier Metropolen voller kreativer Talente birgt großes Potenzial für die Wirtschaft“, so Andrea Joras, Geschäftsführerin von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie.
Künftige Bewerbungen können unter www.berlin-partner.de/tel-aviv eingereicht werden.

 

Kontakte für Rückfragen

Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, +49 30 9026-2411

IHK Berlin, Leif Erichsen, E-Mail, +49 30 31510-308

Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, Annabell Dörksen, E-Mail, +49 30 46302-599

 

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