Berlin is knorke: Berlin verfügt über fast 20.000 Ladepunkte
30. Oktober 2023 - Elektromobilität gilt als wesentliche Stellschraube, Treibhausgasemissionen im Verkehr zu senken. Die zunehmende Anzahl an E-Fahrzeugen erfordert aber auch eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur.
Das Berliner Unternehmen ubitricity vertreibt und betreibt seit über zehn Jahren innovative Ladelösungen für den urbanen Raum und gilt als Pionier bei der Integration von Ladepunkten in bestehende Straßenlaternen. Laternenladepunkte ermöglichen einen schnellen, flächendeckenden Ausbau von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum und unterstützen damit die Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Derzeit liegt Berlin bei dem Ausbau von ladefähigen Laternen mit einer Anzahl von 472 deutschlandweit vorne.
Erst kürzlich feierte die in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und nun auch in den Niederlanden agierende Shell-Tochter die Inbetriebnahme der bereits 10.000. Ladesäule. Großbritannien ist mit mehr als 7.300 öffentlichen Ladepunkten ubitricitys größter Markt. In mehreren Berliner Bezirken entstehen derzeit 1.000 öffentliche Laternenladesäulen. Die Wahl der Standorte der Ladestationen erfolgt dabei laut ubitricity in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz sowie mit den Bezirken und berücksichtigt lokale Gegebenheiten der einzelnen Stadtteile. Alle Laternenladepunkte werden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien beliefert.
In diesem Kontext stellt sich die Frage, welche Ladetechnologien – Schnell-, Normal- oder Laternenladesäule – die Richtigen sind. Die Antwort ist simpel: Der Mix macht‘s! Denn je nach Anwendungsfall eignen sich unterschiedliche, bedarfsorientierte Lösungen.
Berlin verzeichnet fast 3.000 öffentliche Ladepunkte, davon sind 440 Schnelllader (Stand Q2 2023). Hinzu kommen ca. 17.000 private Ladepunkte. Keine schlechte Zahl, bedenkt man, dass viele Personen, wenn möglich, zu Hause oder am Arbeitsplatz laden.
Um die bedarfsgerechte Bereitstellung von Ladeinfrastruktur für die Berliner Wirtschaft zu fördern, treibt die zur Wirtschaftsförderung gehörende Berliner Agentur für Elektromobilität eMO den Ausbau sowie die effiziente Nutzung von Ladeinfrastruktur auf privaten Flächen, z.B. auf Betriebshöfen oder Kundenparkplätzen, voran. Sie hilft Flächeninhaber:innen bei der Standortwahl, vernetzt relevante Akteur:innen, erstellt Studien und unterstützt bei innovativen Lösungen. Beispiele sind „Multi-Use-Konzepte“ zur Erhöhung der Auslastung von Ladepunkten und Wechselakku-Systeme für Klein- und Leichtfahrzeuge.
Aktuell erarbeitet die eMO gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt eine Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur für Berlin mit dem Ziel, den Auf- und Ausbau weiter zu beschleunigen.