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Special Olympics 2023: Der Erfolg in Zahlen

Berlin, 12. August 2024: Berlin kann Inklusion – und zwar auf Olympia-Niveau. Das hat die Spreemetropole mit der Austragung der Special Olympics Weltspiele 2023 eindrucksvoll bewiesen. Das weltweit größte inklusive Sportevent findet alle vier Jahre statt und wird entweder als Sommer- oder Winterveranstaltung ausgerichtet. 2023 gastierten die Weltspiele vom 17. bis zum 25. Juni erstmals in Deutschland, genauer in Berlin, und wurden dabei paritätisch vom Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie dem Land Berlin gefördert. Die Spreemetropole präsentierte sich von ihrer besten Seite und bot den Tausenden von Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung eine grandiose Bühne für inspirierende sportliche Leistungen. Ein nun veröffentlichter Evaluationsbericht zeigt die Effekte und nachhaltigen Auswirkungen der Sportveranstaltung für Berlin auf. 

Um die ökonomische, aber auch die soziale Dimension und die wirtschaftliche Auswirkung der Special Olympics Weltspiele auf den Austragungsort Berlin richtig einordnen zu können, lohnt sich zunächst der Blick auf einige Zahlen. So nahmen über den Austragungszeitraum von insgesamt neun Eventtagen 6.500 Sportlerinnen und Sportler in 26 Sportarten an den Weltspielen teil und wurden mit 4.002 Medaillen ausgezeichnet. Dabei unterstützten sie 3.000 Trainerinnen und Trainer sowie 18.000 Volunteers aus 126 Ländern und 330.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. 1.800 Medienvertreterinnen und -vertreter aus 90 Ländern sorgten dafür, dass die sportlichen Höchstleistungen auch über die Berliner Grenzen hinaus Gehör und Anerkennung fanden. Begleitet wurde das Event von 143 Stunden buntem Festivalprogramm.

Ein voller Erfolg für alle Beteiligten? Durchaus. Dies belegt auch die Auswertung der Special Olympics Weltspiele nach dem Stadtrendite-Modell zur Bewertung und Evaluation von Sportveranstaltungen in Berlin. Hierbei sollen die Effekte und nachhaltigen Auswirkungen von Sportevents auf die Stadt und die hiesige Sportentwicklung aufgezeigt werden. Mehr als 70 Messgrößen werden dabei den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit zugeordnet: ökonomisch, ökologisch und sozial.

Einige Ergebnisse der Auswertung in der Übersicht:

  • Soziale Dimension: Die Weltspiele waren von unzähligen Begegnungen zwischen Menschen mit und Menschen ohne Behinderung geprägt. So konnten Vorurteile abgebaut und Austausch gefördert werden. Die Auswertung stuft das Sportevent zudem als Best-Practice-Beispiel für eine barrierefreie Sportveranstaltung ein und schlussfolgert: Die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen können dazu beitragen, Berlin dauerhaft als inklusive Sportmetropole zu positionieren. 18.000 Volunteers, darunter 250 Volunteers mit geistiger Beeinträchtigung oder anderen Behinderungen, und 413.000 geleistete ehrenamtliche Arbeitsstunden in Berlin unterstreichen das enorme Potential auf sozialer Ebene. Ebenfalls bemerkenswert: Im Rahmen der Schulsportwoche nahmen rund 80 Schulen und mehr als 2.200 Schülerinnen und Schüler an (inklusiven) Angeboten zahlreicher Berliner Sportvereine teil.
     
  • Ökonomische Dimension: Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher sorgten für eine Gesamtwertschöpfung von 255,1 Millionen Euro. Der crossmediale QI-Werbewert in Verbindung mit den Weltspielen beläuft sich auf 6,3 Millionen Euro. Insgesamt wurden 400 Stunden Live-Sport produziert. Die Medienallianz von elf führenden deutschen Medienunternehmen bescherte den Spielen viel Aufmerksamkeit. In Zahlen bedeutet dies: 193 Millionen Euro durch 15 Millionen angeschaute Stunden im TV und Streaming. Im Bereich Social Media wurden 70.700 Posts mit Eventbezug abgesetzt, die 10,7 Millionen Engagements generierten. Insgesamt wurden die Berliner Weltspiele sowohl von Berlinerinnen und Berlinern als auch von Besucherinnen und Besuchern, vor allem aber von Eventkennerinnen und Eventkennern als überaus positiv wahrgenommen.
     
  • Ökologische Dimension: Während der Weltspiele wurden ausschließlich bestehende Sport- und Veranstaltungsstätten genutzt, um den CO2-Fußabdruck des Sportevents zu reduzieren und „grün“ zu denken. Die Initiative „Greener Games“ des Lokalen Organisationskomitees (LOC) verbesserte die ökologische Verträglichkeit der Weltspiele zudem stark. Umgesetzte Maßnahmen waren unter anderem: ein nachhaltiges Catering-Konzept, die Einbindung des städtischen ÖPNV in das Mobilitätskonzept, die Vermeidung von inländischen Flugreisen und eine optionale CO2-Kompensation im Online-Ticketshop. Das Fazit der Auswertung lautet allerdings:Möglich ist noch mehr.

In der Gesamtheit zielten die Weltspiele sowie damit einhergehende Nachhaltigkeitsprogramme und entsprechende Maßnahmen auf die Sensibilisierung zu gesellschaftsrelevanten Themen wie Inklusion, Toleranz und Sport in Berlin und Deutschland ab. Damit einher gehen weitere beeindruckende Zahlen, etwa im Bereich Vernetzung von Sport und Kultur. Somit lohnt sich ein genauerer Blick in den gesamten Evaluationsbericht ebenso wie in die Zukunft: Denn die nächsten Special Olympics World Games finden bereits vom 8. bis zum 16. März 2025 in Turin statt. Die 48 deutschen Athletinnen und Athleten in acht Sportarten freuen sich dann sicherlich auch auf internationalem Terrain über ebenso lautstarke wie friedliche Unterstützung aus dem eigenen Land.

Foto Credits: Special Olympics World Games Berlin 2023 

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