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WomenX Collective Hub

Berlin, 05.11.2024 – Das neue Programm des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), „WomenX Collective“, hat gemeinsam mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) seinen ersten Hub in Berlin eröffnet. Ziel ist es, sich auf die Förderung der Gesundheit von Frauen, insbesondere die sexuelle und reproduktive Gesundheit, zu spezialisieren.  Berlin bietet ein hervorragendes Ökosystem für Gesundheit und Innovation und eignet sich somit bestens als Standort für das Projekt. Weitere Hubs in einem globalen Netzwerk von Zentren sind geplant.

Im Interview erklärt Dr. Nigina Muntean, Leiterin der Innovationsabteilung des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und Mitbegründerin des WomenX Collective ihre Ideen für eine bessere Zukunft für die Frauengesundheit.

Warum ist es für die UNFPA so wichtig gerade jetzt etwas für Frauen-Gesundheit zu tun?

Die Gesundheit von Frauen steht im Mittelpunkt unseres Auftrags, und ihre Dringlichkeit ist so groß wie nie zuvor. Jede Minute sterben weltweit mindestens zwei Frauen aufgrund von unzureichender medizinischer Versorgung an Brust- oder Gebärmutterhalskrebs oder an Schwangerschaftskomplikationen. Die meisten dieser Todesfälle sind vermeidbar. Die Fortschritte im Gesundheitswesen sind enorm, aber sie erreichen die meisten Frauen und Mädchen nicht in gleichem Maße. Das ist die treibende Kraft hinter dem WomenX Collective – einer mutigen Initiative, die die Gesundheit von Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern transformieren will, indem sie skalierbare, evidenzbasierte Lösungen bereitstellt.

Was ist im Rahmen des Projekts WomenX geplant?

WomenX Collective zielt darauf ab, die Gesundheit von Frauen und Mädchen zu verbessern, indem es die globale Präsenz und den Einfluss des UNFPA nutzt. Es wird Partnerschaften fördern, um Gesundheitslücken mit fortschrittlichen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zu schließen. WomenX Collective will eine Reihe von Zentren auf der ganzen Welt einrichten und mindestens 100 Millionen US Dollar an strategischen Investitionen aufbringen, um Frauengesundheitsprojekte zu unterstützen, innovative Lösungen zu skalieren und sie sektorübergreifend zu fördern.

Welche medizinischen Themen könnten zunächst im Vordergrund stehen?

Zunächst wird sich WomenX auf die Gesundheit von Müttern und die reproduktive Gesundheit, einschließlich Krebs, konzentrieren. Jeden Tag sterben fast 800 Frauen an vermeidbaren Ursachen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt, und eine vergleichbare Zahl stirbt an Gebärmutterhalskrebs. WomenX zielt darauf ab, lebensrettende Diagnostik, Überwachung und Behandlung sowie die damit verbundenen Prozesse zu verbessern, um möglicherweise 10,4 Millionen ungewollte Schwangerschaften, 3,2 Millionen unsichere Abtreibungen und 21.000 Todesfälle bei Müttern zu verhindern.

Warum soll Berlin ein Knotenpunkt im WomenX Projekt werden

Als erster WomenX-Hub nutzt Berlin das deutsche Innovationsökosystem und das Engagement für die Förderung der Frauengesundheit. Berlin ist weltweit führend im Bereich der Gesundheitsinnovation und bietet Zugang zu einem leistungsfähigen Netzwerk von Forschenden, führenden Unternehmen des Privatsektors und Gesundheitsallianzen. Dieser strategische Standort wird WomenX Collective in die Lage versetzen, transformative Partnerschaften zu schmieden und sinnvolle, nachhaltige Veränderungen für die Gesundheit von Frauen voranzutreiben.

Zur Person

Dr. Nigina Muntean leitet seit 2022 die Innovationsabteilung des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). Zuvor war sie in verschiedenen Positionen beim UNFPA tätig, unter anderem in New York City, Istanbul und Addis Abeba. Dr. Muntean verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung und hat unter anderem für die Weltgesundheitsorganisation, die International Planned Parenthood Federation, Ärzte ohne Grenzen und andere Organisationen und Krankenhäuser gearbeitet. Sie ist ausgebildete Ärztin und hat sich auf Geburtshilfe und Gynäkologie spezialisiert. Sie wuchs in Usbekistan auf und lebt heute in New York City.

Neben dem WomenX Collective Hub gibt es mit dem Global Health Hub ein weiteres zentrales Netzwerk, das Berlin als globalen Knotenpunkt im Gesundheitswesen festigt. Zudem ist schon seit drei Jahren der WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence in Berlin etabliert. Er hat wichtige Projekte zur Stärkung der Notfallvorsorge und -reaktion im Bereich der globalen Gesundheit etabliert.

  • © UNFPA. LG
  • © Charité
  • © UNFPA.
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