Dr. Alexandra von Stosch,  Geschäftsführerin Artprojekt Entwicklungen GmbH / Sprecherin der Unternehmensgruppe

1. Beschreiben Sie Ihr Unternehmen in einem Tweet!
Mit der Mission „Curated Future“ entwickelt Artprojekt als nachhaltiger Multibranchenentwickler mit Natur- und Kulturaffinität ganzheitliche Projekte in den Schwerpunkten Immobilien, Hotellerie & Gastronomie sowie Ernährung & Landwirtschaft.  

2. Warum engagieren Sie sich als Berlin-Partner? 
Als wachsende Metropolregion steht Berlin vor großen Herausforderungen. Unter verantwortungsvollem Unternehmertum verstehen wir eine mensch- und naturzentrierte Stadtentwicklung und gestalten eine ganzheitlich gedachte Zukunft durch innovative Konzepte. Mit unserer Expertise in Immobilienwirtschaft, Hotellerie & Gastronomie sowie Ernährung & Landwirtschaft wollen wir als ein Berlin-Partner einen Mehrwert für die (Stadt-)Gesellschaft schaffen und einen Beitrag zum nachhaltigen Wandel leisten. 

3. Welche Themen treiben Sie in Bezug auf Ihre Branche an? 
Im Spektrum zwischen Wirtschaftlichkeit, Ökologie, Kultur und Gemeinnützigkeit lässt sich vieles unternehmen. Marktentwicklungen dabei frühzeitig zu erkennen oder sogar selbst zu begründen, ist das Unternehmenskonzept der 1985 gegründeten, inhaber- bzw. partnergeführten Artprojekt Unternehmensgruppe. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen, ökologischen und technischen Herausforderungen der Gegenwart und mit sehr besorgtem Blick auf die Zukunft haben wir uns im Unternehmen eigene Leitlinien für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit und Gemeinwohlorientierung gesetzt. 

Im Sinne eines verantwortungsvollen und ganzheitlich orientierten Unternehmertums wollen wir als Multibranchenentwickler mit konkreten Impulsen auf eine Vorbildfunktion in unseren Branchen einnehmen. Ziel ist ein Ökosystem zwischen unseren Kernfeldern Immobilienwirtschaft, Hotellerie/Gastronomie sowie Land- und Fischwirtschaft und Naturschutz aufzubauen und einen gesellschaftlichen Beitrag zum Wohle aller zu leisten.  Ein weiterer wichtiger Motor in unserem unternehmerischen Handeln ist eine innovative und nachhaltige Vertiefung sowie Neubelebung der Beziehung zwischen Hauptstadt und Region.  

Wir möchten in unseren Branchen den Strukturwandel aktiv mitgestalten und unserer Expertise in die Bewältigung neuer Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel und Energiewende, Internationalisierung und demographischer Wandel einbringen. 

4. Warum ist Berlin attraktiv für Ihr Unternehmen?

Mit der einzigartigen Geschichte Berlins, der Vielfalt und Weltoffenheit, der Innovationskraft, Kreativität sowie der Verbindung zwischen Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft fühlen wir uns eng verbunden und im Unternehmenskern widergespiegelt. Die Schubkraft des Berliner Start-up Ökosystems und die dynamische Entrepreneurszene mit den internationalen Talenten bietet ein großartiges Netzwerk, um als agiles und disruptives Unternehmen nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklungen mit visionären Konzepten sowie Projekten umzusetzen.  

Der Drive Berlins, „sich kontinuierlich weiterzuentwickeln“ trifft passgenau auf unseren Wunsch, einen wichtigen Beitrag für die Entstehung und Etablierung ganzheitlichen und bedarfsgerechter Unternehmen und Unternehmungen in gesellschaftlich und volkswirtschaftlich relevanten Lebensbereichen zu leisten. In Verbindung mit diesen berlinspezifischen Eigenschaften und unserer interdisziplinären Ideen- und Strategieschmiede werden Trends aufgespürt, Ideen evaluiert, innovative, auch gemeinwohlorientierte Projekte und Produkte entwickelt sowie skaliert.  

Kunst und Kultur sind Teil der Unternehmens-DNA von Artprojekt und daher unterstützen wir seit Jahren die lebendige Kunst- und Kulturszene in Berlin: Im Dreiklang von Kunst, Natur und Architektur wird stets mit Künstler:innen gebaut. Kunst und Kultur werden in verschiedenen Initiativen gefördert, unter anderem mit Künstlerresidenzen, durch die Vergabe von Auftragsarbeiten für die eigenen Bauprojekte sowie durch hochkarätige Veranstaltungen, wie das Art+Architecture Weekend in Berlin oder die Konzertinitiative Musik am See in Bad Saarow.  

5. Wofür steht für Sie Berlin? 
Historisch gewachsen: Internationalität, (Welt-)Offenheit, Kreativität, ein sich ständig neu erfinden, Engagement, Einfallsreichtum 

Heute: aktive Stadtgesellschaft (trotz nicht wegen Politik/Verwaltung), starke Kooperationen, Networking, Digitalisierung, Wandel und Mut, Agilität und disruptives Potenzial, Nachhaltigkeit, Dynamik, „alles ist möglich“ 

6. Wie setzt Ihr Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit um?   
Im Zentrum unserer Arbeit stehen Mensch und Natur. Mit Blick auf eine nachhaltige Zukunftsgestaltung lautet unsere Mission „Curated future – wir kümmern uns um die Zukunft“ und beschreibt den von uns selbst gesteckten branchenübergreifenden Unternehmensanspruch.  

Aus ökologischer Verantwortung und als Unternehmensverpflichtung haben wir 2021 die „Taskforce Nachhaltigkeit“ gebildet, welche unsere gesamten Handlungsfelder umfasst und in allen Bereichen der Artprojekt implementiert werden soll. Im Vorfeld dazu werden bereits seit zwei Jahren bei Artprojekt umfassende Digitalisierungsmaßnahmen vorangetrieben, um das Unternehmen ressourcen-schonend in die Zukunft zu führen. Mit kreativen Lösungsansätzen, kontinuierliche Innovationen, wohlüberlegten Restrukturierungsmaßnahmen und das Einleiten eines ESG-Prozesses in den CO²-intenstiveren Kernfeldern, wie bspw. der Immobilienwirtschaft, setzen wir konkrete Impulse für nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklungen.   

In Berlin wird als ein wichtiger Beitrag zur Planetary Health von Artprojekt am Teltowkanal auf 40T qm der FOOD CAMPUS BERLIN entwickelt, ein Zukunftsstandort als Innovations- und Kompetenzzentrum aus Entwicklung, Forschung, Start-ups und Industrie für die Zukunft von Ernährung und Klimaschutz. Für das Gebäude werden die Standards des USGBC (US Green Building Council), die LEED-Platin-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) angestrebt, die in die Auditierung nach ESG-Kriterien integriert ist. Damit einhergehend werden die Installationen für regenerative Energiegewinnung, wie Geothermie und Photovoltaik, realisiert. 

Weiterhin transformieren wir unsere unternehmenseigenen landwirtschaftlichen Betriebe in ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Unternehmen, seit 2018 insbesondere in der Landwirtschaft und im Fischereibereich in Brandenburg. In Köllnitz ist ein Ausbau regenativer Landwirtschaft mit biologischem Anbau alter Obst- und Gemüsesorten geplant und wir sind Partner der Heinz Sielmann Stiftung im Naturschutzgebiet Groß Schauener Seenplatte. Die Betriebe der Artprojekt Hospitality folgen mit unserem „70/70 Prinzip“ dem Regionalitäts- und Nachhaltigkeitsgedanken. Selbstgestecktes Ziel ist es, alle zu verarbeitenden Produkte mit einem Anteil von 70 Prozent aus einem maximalen Radius von 70 km zu beziehen und unsere Hotellerie sowie Gastronomie klimasensibel zu führen. 

Es wird in allen Bereichen nachhaltig in die Zukunft investiert und Neues geplant: Ein Schwerpunkt dieses Engagements bildet 2021 die Gründung der „Smart Heritage Foundation“ als gemeinnützige Stiftung für Kultur (u. a. Künstlerateliers in Berlin), Ernährung (Food-Start-ups) und Naturschutz, insbesondere in Afrika, wo wir gemeinsam mit dem NABU International ein Vogelpark in Ruanda unterstützt wird. Nach über 30 Jahren normaler Mitgliedschaft sind wir seit 2020 Unternehmensmitglied im NABU International.