Berlin x Jakarta – Innovationreise nach Indonesien
5. September 2023 - Berlin und die indonesische Hauptstadt Jakarta verbindet seit 1994 eine Städtepartnerschaft. Ein Jahr vor dem 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft reist die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey mit Berliner Unternehmen nach Jakarta zum Austausch über den Fahrplan der weiteren, vertieften Zusammenarbeit. Mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft beider Metropolen sollen gemeinsame Interessenschwerpunkte ausgelotet werden, um die Partnerschaft weiter zu fokussieren und nachhaltig zu festigen.
Ein Anlass der Reise ist insbesondere die Eröffnung des Jakarta Future City Hub, einem Projekt aus der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Berlin und Jakarta. Der Hub soll die zentrale Anlaufstelle für Startups und Gründerinnen und Gründer in Jakarta sein, die Verzahnung von Startup-Wirtschaft und öffentlicher Hand stärken und Innovationen im Bereich Smart City fördern. Er bietet ein Design Thinking Lab, einen Co-Working-Bereich, ein Amphitheater für Veranstaltungen sowie ein Podcast Studio und Räumlichkeiten für Workshops. Entstanden ist der Jakarta Future City Hub im Rahmen des EU-Projekts „Smart Change – Strengthening Urban Governance, Prosperity and Innovation in Jakarta“, der von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe als Leadpartner zusammen mit der Stadtverwaltung von Jakarta durchgeführt und vom EU-Programm „European Commission on local Authorities: Partnerships for sustainable cities“ finanziert wurde. Mit der im Rahmen des Projekts geschaffenen Infrastruktur wird die Grundlage für weitere urbane Innovationen in der und für die smarte Future City Jakarta und für die Zusammenarbeit in diesem Bereich zwischen Berlin und Jakarta gelegt.
Neben der feierlichen Eröffnung wird Bürgermeisterin und Senatorin Giffey, begleitet durch eine Berliner Unternehmensdelegation, indonesische Unternehmen und Regierungsvertreterinnen und -vertreter besuchen und so einen Einblick in die lokalen Wirtschaftsstrukturen erhalten.
Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey: „Jakarta steht vor ähnlichen Herausforderungen wie Berlin, besonders in den Bereichen Digitalisierung und Energiewende und damit auch bei der notwendigen Transformation der Wirtschaft. Wir wollen diese Reise nutzen, um Lösungsansätze und Erfahrungen unserer Partnerstadt bei diesen Transformationsprozessen nach Berlin mitzunehmen. Beide Städte sind außerdem innerhalb ihrer Länder und international Hotspots für Startups. Sie bieten viele Investitionsmöglichkeiten und Chancen für Gründerinnen und Gründer. Der Schwerpunkt der Reise ist deshalb, die Zusammenarbeit und den Austausch in diesem Bereich weiter zu verbessern. Über unser AsiaBerlin-Netzwerk werden wir eine aktive Verbindung zum Hub halten und können darüber interessierten Startups und Unternehmen aus Berlin und auch unserer Verwaltung eine erste Anlaufstelle in Jakarta bieten.“
Berlin-Partner-Geschäftsführer Stefan Franzke sagt: „Jedes Netzwerk lebt vom Austausch. Mit Reisen, wie nach Jakarta, pflegen und erweitern wir unsere Kontakte in Asien. Der Kontinent zählt zu unseren wichtigsten Zielmärkten und wir sehen die Notwendigkeit, auch in Ländern wie Indonesien, die uns noch nicht ganz so vertraut sind wie etwa China, Japan und Singapur, Brücken zu bauen – für heute und für die Zukunft.“
IHK-Präsident Sebastian Stietzel: „Diese Reise kommt zur rechten Zeit, denn aktuell öffnet sich Indonesien für internationale Wirtschaftskooperationen. Deutsche Produkte und Technologien genießen in Indonesien einen hervorragenden Ruf, gleichzeitig wird in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit noch nicht das volle Potential ausgeschöpft. Im Rahmen der Delegationsreise wollen wir daher den indonesischen Markt erkunden und Kooperationsmöglichkeiten für Berlins innovative und international tätige Unternehmen ausloten.“
Die indonesische Wirtschaft ist eine der größten und dynamischsten in Südostasien. Sie zeichnet sich durch eine vielfältige Industrie, eine sehr junge Bevölkerung und reichlich vorhandene natürliche Ressourcen aus. Das heutige lokale Startup-Ökosystem entwickelte sich etwa 2010, als führende Technologie-Startups des Landes wie Tokopedia, Bukalapak, Go-Jek und Traveloka starteten. Das erfolgreiche Wachstum dieser Startups inspirierte die neue Generation von Indonesierinnen und Indonesiern, die häufig im Ausland studiert haben, wieder in ihr Heimatland kommen und selbst Startups gründen und damit das Startup-Ökosystem des Landes weiterzuentwickeln. Seit 2015 wächst die Startup-Szene rasant, was zur Entstehung von neun Unicorns, also Startup-Unternehmen mit einer Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar, in den letzten Jahren führte.