Berlin is knorke: Gelebte Inklusion in Berliner Betrieben
Berlin, 30. Dezember 2024 - Gute Ideen sind die Grundlage für Innovation, aber auch für Inklusion: Viele Berliner Unternehmen stehen nicht nur für innovative Produkte, sondern auch für kreative Unternehmenskonzepte, die in besonderem Maße Vielfalt und Inklusion fördern. Der im November verliehene Berliner Inklusionspreis 2024 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales zeigt mit gleich vier Unternehmensbeispielen, wie aus guten Ideen gelebte Vielfalt in Berliner Betrieben wird:
Sieger in der Kategorie „Inklusive Beschäftigung – Großunternehmen“ ist die Deutsche Welle in Berlin. Die Strategie der Unternehmensziele der Deutschen Welle fokussiert drei Schwerpunkte – People, Processes and Products. Zu dieser Unternehmenskultur bekennen sich am Berliner Standort 699 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – 43 von ihnen haben eine Schwerbehinderung. Das entspricht einer Beschäftigungsquote von über 6%. Zahlreiche Inklusionsprogramme und Maßnahmen des Unternehmens fördern die berufliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen und ermöglichen zugleich Beschäftigten ohne Behinderung, einen Perspektivwechsel für mehr gelebte Inklusion.
Das Unternehmen Puchmayr Dentaltechnik GmbH siegte in der Kategorie „Inklusive Beschäftigung – Mittelständische Unternehmen“. Für das Dentallabors gehören wirtschaftliche und soziale Verantwortung zusammen: 26 Beschäftigte ohne Behinderung und vier gehörlose Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigen diverse zahntechnische Produkte. Somit liegt die Beschäftigungsquote des Labors in Höhe von 13,3% weit über den gesetzlichen Vorgaben und ist beispielhaft für andere Unternehmen.
Sieger in der Kategorie „Inklusive Beschäftigung“ bei Kleinunternehmen ist die Repro- und Werbezentrum Prenzlauer Berg GmbH: Die Sicherung der Beschäftigungsverhältnisse hat für die Geschäftsführerin, Karin Meyer, oberste Priorität. Als Geschäftsfrau mit Herz öffnete sie die Tür Ihres Unternehmens von Beginn an für langzeitarbeitslose und eingeschränkte Menschen. Heute verdankt Karin Meyer den Erfolg ihrer Firma zehn Leistungsträgern – sechs von ihnen haben ein Handicap. Und das, obwohl ihre Firma aufgrund der Betriebsgröße nach dem Sozialgesetzbuch IX keiner Pflicht zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen unterliegt.
Der Sieger der Kategorie „Inklusive Ausbildung“ ist die Lebenswelten Restaurations GmbH. Das Unternehmen ist im Sinne des Schwerbehindertenrechts ein Inklusionsbetrieb. So erfüllt Lebenswelten den sozialen Auftrag, mindestens 30 Prozent schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Von aktuell 74 Beschäftigten der Firma haben 30 eine Beeinträchtigung. Der Inklusionsbetrieb Lebenswelten hat sich von Anfang an der beruflichen Ausbildung von Menschen mit Handicap verpflichtet. Im Verlauf der 37 Jahre bildete Lebenswelten 130 junge Menschen in gastronomischen Berufen aus.
Video-Portraits, wie die Unternehmen konkret den inklusiven Alltag leben, sind hier zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=0YI-GOUA9O0&list=PLddWgrQ7NewgxJHeelh_-gIHjGaxZkWRO
Fotos: Landesamt für Gesundheit und Soziales