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Form & Funktion

Berlin, 1. Oktober 2024 - Kreativität ist eine wesentliche Grundlage für Innovationen. Das haben auch die Akteurinnen und Akteure der Berliner Designwirtschaft unter Beweis gestellt. Im Rahmen der „Berlin Design Innovation Challenge“ wurden sie für ihre Ansätze und Formate im Bereich „Community-Building“ und „International“ ausgezeichnet. In den acht Folgen des neuen Berlin Partner Podcast „Form & Funktion“ kann man alle Akteurinnen und Akteure sowie ihr Verständnis von Design näher kennenlernen und tiefer in ihre Konzepte eintauchen. Der Podcast erscheint wöchentlich und ist seit dem 17. September 2024 auf den bekannten Streaming-Plattformen Spotify, Deezer und Apple sowie auf Podigee zu hören.

Dabei sind Designende nicht nur als Lieferanten für das „Schöne“ zu betrachten, sondern vielmehr auch als gesamtwirtschaftliche Treiber für sektorenübergreifende Innovationsprozesse (cross cluster innovation). Werden die Impulse von der Wirtschaft aufgenommen, kann man gegenseitig voneinander lernen. Neue Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen, aber auch Unternehmen als Ganzes, müssen heute umfassenden Anforderungen gerecht werden, um Erfolg zu haben: Produkte sollen nicht nur die erwarteten Funktionen erfüllen, sondern auch stetig neue bieten, darüber hinaus intuitiv nutzbar sein und gestiegene ökologische Anforderungen erfüllen.

Ein methodisch geprägtes Leistungsangebot der Kreativwirtschaft ist User Experience Design (UX). Hierbei geht es darum, das Erlebnis und das Empfinden einer Person in Bezug auf ein Produkt, eine Leistung oder auch ein Online-Angebot zu gestalten. Um dies zu erreichen, bedarf es erprobter wissenschaftlicher Methoden, mittels derer die Prozesse, Produkte und Verhaltensweisen der Nutzerinnen und Nutzer analysiert werden, um darauf aufbauend beratend zu unterstützen. Gerade in Zeiten fortschreitender und umfassender Digitalisierung bieten sich hier neue Möglichkeiten, digitale Inhalte leicht verständlich, intuitiv und zugänglich zu gestalten. Hierzu gehört auch, das Erlebnis der Kunden rund um ein Produkt oder eine Leistung durch Einbettung in eine abgerundete, interessante Geschichte, z.B. durch digitales Storytelling, zu prägen. Berlin Partner hat daher UX/UI als eigenes Innovationsfeld im Cluster Medien-, Kreativwirtschaft eingebunden, um so Berliner KMU aus allen Industrien dabei zu unterstützen ihre digitalen Anwendungen so persönlich, transparent und inklusiv wie möglich zu gestalten.

Der neue Designbegriff für Berlin ist, anders als in Frankfurt oder München, also ein heterogener, das spiegeln auch die prämierten Konzepte der „Berlin Design Innovation Challenge“ wider, die im neuen Podcast „Form & Funktion“ vorgestellt werden: So gibt es Veranstaltungen, die sich spezifischer mit einer Designdisziplin wie beispielsweise UX/UI- oder Service Design beschäftigen oder solche, die eher holistischere Ansätze wählen und sich mit Circular Design und den Schnittstellen zwischen Design, Wirtschaft und Wissenschaft auseinandersetzen.

Die Berlin Design Innovation Challenge ist ein von der Senatsverwaltung für Wirtschaft ausgerichteter Wettbewerb, der sieben Designveranstaltungen mit bis zu 370.000 Euro prämierthat. Der Wettbewerb fand erstmalig statt und soll die vielfältige Berliner Designszene bei der Professionalisierung ihrer Formate unterstützen. Dabei wurden sowohl Konzepte ausgezeichnet, die bisher noch nicht stattgefunden haben, als auch bereits bestehende Formate.

Ausgezeichnet wurde in zwei Kategorien:

  • „Internationale Aufmerksamkeit“: diese Konzepte sollen das Potenzial haben, einen Leuchtturmcharakter zu entwickeln und internationale Gäste in die Stadt zu bringen
  • „Community-Building und Wissenstransfer“: soll der vielfältigen Berliner Designszene, die größtenteils in Meet-Ups organisiert ist, die Chance zur Professionalisierung und Verstetigung ihrer Aktivitäten geben

 

Das sind die Preisträgerinnen und Preisträger

Kategorie Internationale Aufmerksamkeit

Hatch Conference 2024 - dotiert mit 100.000 Euro, 4.-6. September 2024
Die Hatch Conference ist die internationale Konferenz für Expertinnen und Experten im Bereich UX- und Produktdesign. In Workshops und Masterclasses tauschen sich über 500 Teilnehmende aus. Die Konferenz ist Think-Tank und Drehscheibe für europäisches Produktdesign und positioniert Berlin als global relevanten Standort für die Designwirtschaft. Sie findet bereits zum dritten Mal statt.

HOLITOPIA 24 – dotiert mit 100.000 Euro, 11.-22. September 2024

HOLITOPIA 24 ist ein Festival für Future Design, das sich an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie und Kunst mit Fragen der Zukunftsgestaltung und der Neudefinition des Designbegriffs auseinandersetzt. Dabei werden Themen wie Klima, Ressourcen, Migration und technologischer Wandel interdisziplinär und ganzheitlich in Symposien, Ausstellungen und Vorträgen behandelt.

Loops – dotiert mit 20.000 Euro, Veranstaltungsreihe von April-Juli 2024

Loops ist eine Veranstaltungsreihe der TU Berlin, bei der das soziale, kritische und transformative Potenzial von Design in Panels diskutiert wird. Das Format dient der frühzeitigen Identifikation von technologischen Entwicklungen wie beispielsweise Generative KI und Extended Reality und ihren gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen und Potenzialen. 

Community-Building und Wissenstransfer

iF Design Trend Conference 2024 - dotiert mit 50.000 Euro, 30. April 2024 (hat zum Zeitpunkt der Aufnahme schon stattgefunden)

Die iF Design Trend Conference ist das Event für Designerinnen, Designer,Branchenexpertinnen und -experten, um sich über globale und interdisziplinäre Designtrends und ihre Bedeutung für die Zukunft zu informieren. Die Konferenz steht unter dem Motto „How can design help drive the transformation towards a future worth living?“ und findet anlässlich der Veröffentlichung des iF Trend Reports und der Verleihung der iF Design Awards in Berlin statt.Der iF-Award ist der weltweit wichtigste Preis für Produktdesign und wird in Berlin verliehen.

Die iF Design GmbH sitzt aufgrund ihrer historischen Verbundenheit mit der Hannover Messe in Hannover, richtet ihre Veranstaltungen aber bewusst in Berlin aus, da Berlin aus ihrer Sicht die einzige Stadt ist, die das Potenzial hat, internationale Gäste nach Deutschland zu holen. iF ist mit diversen Büros im asiatischen Raum vor allem eine international relevante Marke.

Projekt Service Design Berlin - dotiert mit 50.000 Euro 

Das Projekt Service Design Berlin ist ein Zusammenschluss der bestehenden Berliner Service Design Initiativen. Service Design ist die Gestaltung von Dienstleistungen im privaten wie auch im öffentlichen Sektor. Auf Veranstaltungen und in anderen Formaten soll der Austausch über Service-Design-Methoden gefördert werden, um den Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und Regierung zu erhöhen. Ziel ist auch, die Position Berlins als Service-Design-Metropole zu stärken und die Service-Design-Gemeinschaft in der Stadt zu vernetzen und zu vergrößern. 

Unter dem „Projekt Service Design“ sind mehrere Berliner Service Design Initiativen zusammengeschlossen, darunter:

·         Service Design Drinks: monatliches Meet-up zu einem bestimmten Thema

·         Service Design Jam: alle 2 Jahre stattfindendes zweitägiges Workshopfestival zum Thema Service Design 

  • Service Design Day: Im Juni geplante eintägige Veranstaltung zum Thema Service Design

Berlin Design Circles - dotiert mit 25.000 Euro; Veranstaltungsreihe
Die Berlin Design Circles sind ein Austausch- und Netzwerkformat des berlin design network e.V. Durch sie soll die Sichtbarkeit der Berliner Designszene erhöht, Innovation, Kooperation und Nachhaltigkeit gefördert und eine gemeinsame Plattform für Designexpertise geschaffen werden, die über traditionelle Organisationsgrenzen hinausgeht. Die Design Circles binden dabei Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung ein. 

Zukunftsfähig durch nachhaltiges Gestalten – Ecodesign in Theorie & Praxis - dotiert mit 25.000 Euro, Abschlussevent voraussichtlich zwischen 20.-24. September

Eine Veranstaltungsreihe des Internationalen Design Zentrum Berlin e.V. (IDZ), die die Implikationen der Ökodesignrichtlinie und des Rechts aus Reparierbarkeit, aber auch Methoden des Circular Design zielgruppengerecht für Unternehmen und Agenturen aufbereitet. In Workshops bekommen die Teilnehmenden Methoden der Kreislaufwirtschaft an die Hand. Das Abschlussevent präsentiert Best Practices aus den Bereichen Produkt-, Service- und Kommunikationsdesign. 

Das IDZ richtet bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium den Bundespreis Ecodesign aus.

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